Dieser Knoten ist einer der gebräuchlichsten Knoten in der derzeitigen Sportschifffahrt und jeder Segler sollte ihn schnell und blind binden können.
Das feste Ende (im Bild von oben kommend) bildet zunächst eine Schlaufe. Danach formt man die gewünschte Schlinge, taucht mit dem losen Ende von unten aus der Schlaufe hoch und umrundet das feste Ende, um zum Schluß wieder in die Schlaufe zu tauchen. (Wie herum man das feste Ende umrundet, ist übrigens völlig wurscht, aber der Glaubenskrieg darum tobt....)
Der Palstek bildet eine Schlinge, die sich nicht zuzieht. Wegen dieser Eigenschaft kann man die Schlinge auch einem Menschen um die Taille legen, um ihn zu sichern oder zu bergen. Daher wird der Palstek auch als Rettungsknoten bezeichnet.
Ein weiterer Vorteil des Palsteks ist, daß er sich auch in nassem oder festem Zustand leicht lösen läßt.
Wir verwenden ihn meistens als Festmacherknoten, d.h., er wird in das Ende eines Festmachers gebunden und wird beim Anlegen des Schiffes über einen Poller an Land geworfen.
Anm.: Nur weil man den Palstek beherrscht, sollte man ihn allerdings nicht zu oft verwenden, denn er birgt auch Nachteile. So kann er sich bei rüttelnder Belastung auch leicht alleine lösen, er hält schlecht, wenn das Tauwerk steif oder rutschig ist und er verringert die Reißfestigkeit des Materials um 40%. Auf gar keinen Fall sollte man ihn zum Anbinden eines Ankers benutzen (Dazu nutzt lieber den Roringstek), denn dafür ist er nicht sicher genug. Und man sollte auf gar keinen Fall mit zwei ineinandergebundenen Palsteken zwei Leinen miteinander verbinden, da dies über kurz oder lang zum sicheren Durchscheuern der Leinen führt. Dieses Problem löst man besser mit dem doppelten Schotstek oder bei dickeren Leinen dem Trossenstek oder dem Zeppelinstek.