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Der Reffknoten - Kreuzknoten
Der Reffknoten heißt im deutschen und amerikanischen Sprachraum auch Kreuzknoten. Da er aber in der Seefahrt zu nicht viel mehr als zum Verbinden der Reffbändsel taugt, dient ihm auch der Name Reffknoten besser. Beim Reffknoten wird zunächst ein Überhandknoten geschlagen (Pos.1) und anschließend ein zweiter Überhandknoten gegenläufig darübergelegt. Beim Legen des zweiten Überhandknotens achte darauf, daß die Part, die hinten liegt (A) auch von hinten in den zweiten Knoten eingeschlagen wird. Dann stimmt´s. Andernfalls wird es ein Altweiberknoten.

Wenn der Reffknoten bei den Reffbändseln benutzt wird, sollte er auf Slip gebunden werden, damit erleichter zu lösen ist.

Der Reffknoten darf nicht zum sicheren Verbinden von Tauwerk benutzt werden, denn die Verbindung wäre bei Last sehr gefährdet. Die Reißfestigkeit des Knotens liegt bei nur 45% des Materials. Zum Verbinden dienen Verbindungsknoten, wie z.B. Schotstek, Zeppelinstek oder Trossenstek. Der Knoten findet allerdings Verwendung in der Chirurgie - es ist der gebräuchliche mit der Hand geknüpfte Knoten einer Einzelknopfnaht. 

Rauschknoten
Eine Variante des Reffknotens ist der Rauschknoten, der früher den Schiffsjungen auf ihrer ersten Reise in die Hängematten geknüpft wurde. Er sieht auf den ersten Blick wie der Reffknoten aus, löst sich aber langsam bei Belastung und der Hängematteninsasse wacht unsanft wieder auf. Dazu muß zunächst eine Schlaufe mit der einen Part gebildet werden und die andere Part so hineingesteckt werden, daß zwar die äußere Form des Reffknotens entsteht, aber der Zug auf das in der obigen Abbildung lose Ende kommt und der feste Part lose herunterhängt. 

Altweiberknoten
Schlägt man den zweiten Überhandknoten wie den ersten, so entsteht der Altweiberknoten, mit dem der Reffknoten nicht verwechselt werden darf, denn dieser hält noch schlechter. Er slippt bei Belastung und zieht sich vorher dennoch derart zu, daß er nicht mehr zu lösen ist. 


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