Der
Webeleinenstek (oder auch Mastwurf) ist ein relativ einfacher aber vielseitig
zu verwendender Knoten, wenn nicht allzuviel Last senkrecht auf den Befestigungspunkt
einwirkt.
Wir benutzen ihn hauptsächlich, um Fender
an der Seereling zu befestigen.
Der Knoten ist eigentlich schon in der Abb. 2 fertig. Das dritte Bild zeigt den "auf Slip" gebundenen Webeleinenstek. Mit einem Zug an dem losen Ende "A" läßt er sich dann leicht lösen. Meistens wird er so gebunden, denn leider bekneift sich dieser Knoten manchmal so fest, daß er kaum noch zu lösen ist.
Ursprünglich diente er zum waagrechten Einweben von Leinen zwischen die Wanten. Daher kommt sein Name. Dadurch entstanden die charakteristischen "Strickleitern" auf den Rahseglern, über die die Matrosen in den Filmen immer so lustig und frisch aufentern.....
Man kann den Knoten auch über einen Poller
o.ä. "werfen", indem man die Leine eindreht, über den Poller
legt und diesen Vorgang wiederholt. Daher der zweite Name "Mastwurf". Zum
definitiven Befestigen von Schiffen an Land taugt dieser Knoten nicht,
da er sich festzieht und unter Last nicht gelöst werden kann. Provisorisch
oder in einer hektischen Situation ist es erlaubt. Über einen Poller
legt man besser ein Schlinge (Palstek).
Schon gar nicht sollte dieser Knoten auf eine Winsch an Bord eines Schiffes
gelegt werden: Dort zieht er sich so fest, dass die Leine nach einer Nacht
oft nur nach abgeschnitten werden kann.