Endlich war es so weit – am 15. September traf sich eine bunte Crew, um Mytilus kennen und segeln zu lernen. Mit und dabei waren Fee, Bella, Simon, Jochen, Naoko, Jelka, Martin und Clarissa sowie Kerstin und Michael als „die Ausbilder“.
Da es am ersten Tag eine kräftige Brise mit SW 5 auf der Flensburger Förde gab, fuhren wir zunächst nur mit der Fock über das Nybøl Nor nach Gråsten, um das Schloss anzusehen und uns mit dem Schiff vertraut zu machen. Denn die meisten der Crew waren bisher noch gar nicht oder nur mit ihren Gruppen auf dem Schiff gewesen. So gab es viel Neues kennenzulernen, und dann kam auch noch die Sicherheitseinweisung … und ein leckeres Abendessen.
Der nächste Tag begann mit Sonnenschein und einer mäßigen Brise – ideales Trainingswetter für Wenden und Halsen, ausreffen, Mytilus-MOB-Manöver … Am späten Sonntagnachmittag liefen wir dann in den Stadthafen von Sønderborg ein.
Starkwindtag am Dienstag. Sturmwarnung vom Kattegat bis zur südlichen Ostsee. An Ablegen war aufgrund der Wetterlage nicht zu denken, Regen und Wolken peitschten über unser Schiff. Wir suchten uns ein paar Regenpausen, um in Kleingruppen den Umgang mit Bergebrook und Lecksegel zu üben. Dazu gab es noch Theorieeinheiten zu den Navigationsgeräten an Bord, Seekarten und Korrekturen, Grundlagen Funk … und Zeit zum Backen. Die Zeit der günstigen Winde war jetzt vorbei – Kreuzen hieß die Devise der letzten drei Tage auf dem Weg zurück nach Flensburg. Wir wählten den Weg nach Norden Richtung Årø, um den Wind nicht genau von vorne zu bekommen und geschützte Gewässer zu nutzen. Nur langsam ging es voran, die See bremste uns erheblich. Hoch-am-Wind segeln lernen, war das Tagesziel. Abends kamen wir dann erschöpft in Årøsund an.
Weiter ging es dann durch den Alsfjord und den Alssund wie erwartet etwas schneller, da sich hier kaum noch Welle aufbaute. Bis zu unserem Ankerplatz in der Vemmingbund vor Sønderborg (mit Einkaufsstopp) dauerte es aber dann doch noch etwas. Am Abend übten wir noch MOB-Manöver unter Maschine und mussten mehrfach den Anker fallen lassen, bis wir einen festen Platz gefunden hatten. So wurde es recht spät.
Michael Mertens