Es geht auf Großfahrt. Das Ziel dieses Jahr ist Norwegen. Weil Norwegen relativ teuer ist und der schwedische Ort Strömstad unmittelbar an der norwegischen Grenze liegt und sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, soll das unser Wechselhafen für diesen Sommer werden.
Die erste Gruppe mit dem geheimnisvollen Namen RjB-BW segelte von Flensburg über Bockholmwik, Bagenkop, Langø, Vejrø, Klintholm, Rødvig nach Dragør. Eine anspruchsvolle Strecke bei wenig Wind. Die Gruppe bestand aus vielen Wiederholungstätern. Die besuchten Inseln wurden leider im Galopp abgehakt, es wurde der Wunsch geäußert, hier irgendwann auch mal zu verweilen.
Es folgte die Gruppe CP-Kreuzträger. Gleichzeitig war dies ein Coachingtörn. Die Wachführerin übernahm den Job der Skipperin und der Skipper machte die Arbeiten des Bootsmenschen. Es ging über Rungsted, Helsingör, Mölle, Ankern vor Hallands Väderö, Ankern östlich Marsten, nach Varberg. Problem war immer noch die schwachwindige Wetterlage. Dafür wurden viele Robben beobachtet. Der für nordische Verhältnisse noch frühen Jahreszeit geschuldet, gab es auch zweimal dicken Nebel. Außerdem fuhr noch ein Schutzengel mit. Eine Stunde, nachdem Mytilus den Hafen von Rungsted verließ, brannte dort eindrucksvoll die Schiffstankstelle ab (wir haben nicht getankt!). Ach ja – und es gibt eine neue Skipperin bei Mytilus. Sie konnte unter den kritischen Augen des Altskippers bestehen und die Vereinsgremien konnten die neue Skipperin ernennen! Herzlichen Glückwunsch!
Die Gruppe „Handwerkerhof“ segelte über Vrangö, Marstrand, Mollösund, Ankern südl. Smögen, Fjallbacka nach Strömstad. Auch auf diesem Törn gab es nur wenig Wind aus der richtigen Richtung und es wurde relativ viel Strecke unter Motor gemacht. In Marstrand fuhr der Skipper in eine Mooringleine und wickelte diese auf seine Schraube. Als der Hafenmeister kam, bot sich folgendes Bild: Skipper und ein Gruppenmitglied lagen auf dem Steg auf dem Bauch und starrten am Heck ins Wasser. (Den Taucher an der Schraube konnte er nicht sehen). Am Heck stand der Wachführer und wartete auf Kommandos. Und der Rest der Gruppe saß stumm auf dem Klüverbaum (um die Schraube höher zu bekommen und dem Taucher die Arbeit leichter zu machen). Nach einer Stunde konnte darüber auch wieder gelacht werden.
Die anschließende Gruppe bestand aus drei Familien mit insgesamt 4 Kindern (ein sogenannter „Familientörn“. Über Resö, Kalvön (Anker), Fjallbacka, Havstenssund ging es wieder zurück nach Strömstad. Die Flautenzeit war mit diesem Törn endgültig vorbei. Es gab Regen und einen Tag musste sogar „abgewettert“ werden. Aber es gab auch einen Badeausflug mit Seilfähre und Sandstrand.